Gänseblut - Krimilesung mit Wolfgang
Santjer
25 Zuhörer besuchten am Mittwoch 15. Nov. 2017 im
Sielhus in Jemgum im Rahmen der 10. Ostfriesischen Krimitage die Lesung des Krimiautors Wolfgang Santjer.
Knapp zwei Stunden einschließlich einer Pause las der frühere Polizeioberkommissar aus den einzelnen
Kapiteln seines neuen Buches „Gänseblut“ vor und verstand es, die Zuhörer, auch mit Ausflügen in den Werdegang der Geschichte, zu fesseln und in die eigentliche Kriminalgeschichte hineinzureißen, die im Watt des Dollarts beginnt und Schritt für Schritt mit zahlreichen Schlenkern und zunehmender Spannung der Aufklärung entgegenstrebt. Die
Auflösung des Kriminalfals mussten die Zuhörer allerdings auf die nächsten Tage verschieben, vorausgesetzt sie hatten das Buch an diesem Abend erworben. Hier sei noch die Zusammenfassung von der
Buchrückseite vorgestellt: "Die Gänsejagd erhitzt die Gemüter im beschaulichen Rheiderland. Im Deichvorland bei Pogum wird eine unbekannte Leiche gefunden, wenig später wird ein Jäger ermordet
und verstümmelt auf dem Emsdeich entdeckt - genau dort, wo kurz zuvor tote Gänse lagen. Die Verletzungen im Brustbereich des toten Jägers und der Gänse ähneln sich auffällig. Jetzt flammt der
seit langem schwelende Konflikt bedrohlich auf. Die Soko Nimrod um Jan Broning und Maike de Buhr stößt auf fanatische Umweltschützer, auf reiche und arme Jäger."
Auf 316 Seiten führt Wolfgang Santjer durch die Geschehnisse von 19 nacheinanderfolgenden Tagen. Dann reißt die Handlung zeitlich etwas auf so dass darauf innerhalb von zwei Wochen nur zwei Handlungstage vorkommen um dann nach einem Monat weitergeführt und nach einem weiteren halben Monat abgeschlossen wird. Auf jeden Fall kann aufgrund der Lesung darauf hingewiesen werden, dass die Geschichte aufgrund seines kriminalistischen und erzählerischen Detailreichtums wesentlich spannender ist, als es die Zusammenfassung auf der Buchrückseite zu skizzieren versucht.